2003 (gefördert von der BUND-Jugend)
Denkt man darüber nach, was allein in den letzten fünf Jahren an Ökokatastrophen und –Skandale öffentlich wurde, so fallen einem spontan Bezeichnungen aus der Psychopathologie ein. Doch kommen mittlerweile immer mehr Menschen, auch junge zu der Erkenntnis, das dieser Wahnsinn durchaus Methode hat. Aber neben der üblichen kann-man-ja-sowieso-nichts-ändern-Haltung wächst die Zahl derer, die sich wehren. Die sich wehren und die sich nicht mehr damit begnügen, öfter mal das Fahrrad zu benutzen, bleifrei zu tanken und den Müll zu sortieren. Umweltbewusstes Verhalten ist zweifellos unverzichtbar, aber oft auch ein Kurieren an den Symtomen : der Hersteller aufwendigen Verpackungsmüll hätte sicher nichts dagegen, wenn neben der blauen, grauen, der grünen und roten Tonne auch noch die gesprenkelte zwecks Sortierung eingeführt würde. Das Kind muss also beim Namen genannt werden: Wer verdient eigentlich an der Umweltzerstörung?
Im umweltkulturellen Bereich ergeben sich nun hier vielfältige Möglichkeiten, das Thema von den unterschiedlichsten Seiten her zu beleuchten. Und gerade hier bietet sich für Kinder und Jugendliche die Gelegenheit, beispielsweise in Spiel – und Theateraktionen das Gefühl der Ohnmacht zu überwinden und sich Handlungsperspektiven zu erarbeiten.
An diesem Punkt setzte unserer Kursarbeit an:
- Theater als spielerische Möglichkeit, Zusammenhänge besser zu erfassen
- Theater als Aufmüpfigkeitstraining
- Theater als erster Schritt der Zuschauer zu der Erkenntnis, das es nicht genügt, sich den schlimmer werdenden Zuständen anzupassen.